Gruppe gedenkt der Widerstandskämpfer in Uniform
Zu einer bildungspolitischen Fahrt lud der heimische Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe (SPD) jetzt Bürgerinnen und Bürger aus seinem Wahlkreis nach Berlin ein. Im Rahmen der dreitägigen Fahrt gab es einen besonderen Programmpunkt. Nach dem Besuch der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im sogenannten „Bendlerblock“ fuhr die Gruppe zum Alten St.-Matthäus-Kirchhof im Stadtteil Schöneberg. Dort besuchte sie das Ehrengrab von Oberst i.G. Claus Schenk Graf von Stauffenberg und weiterer Offiziere.
Empfangen wurden die Besucherinnen und Besucher von Oberstleutnant Martin Gerdes aus Waltrop. Gerdes, langjähriger Leiter des Kreisverbindungskommandos Recklinghausen, kümmert sich seit einigen Jahren ehren-amtlich mit Unterstützung der Stauffenberg Gesellschaft um die Pflege des Grabes. „Das Ehrengrab erinnert als greifbarer, authentischer und historischer Ort mitten in Berlin an den militärischen Widerstand gegen die Nationalsozialisten“, so Gerdes. Für die Bundeswehr sei der „Aufstand des Gewissens“ von ganz besonderer Bedeutung. Daher beteiligt sich jetzt auch das Bundesministerium der Verteidigung an der vom Waltroper organisierten Gedenkveranstaltung am 20. Juli.
Frank Schwabe betonte, dass es wichtig ist Orte des Gedenkens zu erhalten. „Sie mahnen uns, dass sich die Verbrechen der Nazis jederzeit wieder-holen können. Weil faschistisches Gedankengut wieder Teil von Debatten in unserem Land geworden ist, müssen wir die Demokratie immer wieder neu verteidigen“, so Schwabe.
Ergänzende Informationen:
Die Gruppe um Oberst i.G. von Stauffenberg versuchte am 20. Juli 1944 den Diktator Adolf Hitler zu töten. Der Anschlag und der anschließende Staatsstreich misslangen. Viele Beteiligte wurden in den Tagen und Wochen danach von den Nazis hingerichtet. Das Attentat ging in die Geschichte ein. Der 20. Juli ist nationaler Gedenktag in Deutschland.