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Schophof: Abgeordnete laden zu weiteren Gesprächen ein

07.09.2023

Im Mai 2023 hatten sie sich bereits zu der Thematik zusammengesetzt: Der Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe und die Landtagsabgeordnete Lisa Kapteinat wollten wissen, wie es um die Zustände der Mieterinnen und Mieter am Schophof aussieht. Nun folgte eine Folgeveranstaltung – Was hat sich seitdem getan und was muss jetzt noch geleistet werden? Zu diesen Fragen hatten sie am 30. August 2023 ab 18 Uhr wieder eingeladen. Anwesend waren rund 20 Personen, um über ihre Erfahrungen und Probleme am Schophof zu berichten. Mit auf dem Podium dabei diesmal wieder die Stadtbaurätin der Stadt Castrop-Rauxel Bettina Lenort. Vor allem das besondere Engagement von Frau Lenort und ihren Mitarbeiter*innen in den letzten Wochen wurde von Schwabe und Kapteinat hervorgehoben und durch Applaus der Teilnehmerinnen und Teilnehmer begleitet.

Vermietung und Hausverwalter der Gebäude am Schophof standen in den letzten Monaten massiv unter Kritik. Fehlendes Warmwasser, erhebliche bauliche Mängel, Schimmelbildungen, unbezahlte Rechnungen der Hausverwaltung oder fehlende Kommunikation, Information und Erreichbarkeit des Vermieters. Das alles waren Punkte, die bereits bei der letzten Versammlung im Mai angesprochen wurden. „Deshalb war es uns wichtig, dass wir nochmal ins Gespräch gehen und die Situation am Schophof weiter begleiten“, so Frank Schwabe.

Verbessert habe sich nicht viel, berichten die Mieterinnen und Mieter. Nach Außen hin hätten Vermieter und Hausverwaltung versucht engagierter zu wirken. Die Erreichbarkeit habe sich beispielsweise für einen kurzen Zeitraum gebessert, berichtet eine Mieterin. Darüber hinaus haben Bauarbeiten an der Fassade begonnen – Nach Innen bleiben die größten Probleme aber noch bestehen. An der Problematik mit schwarzem Schimmel hätte sich beispielsweise weiterhin nichts getan.

Die Stadt Castrop-Rauxel hat die Situation erkannt, das wurde aus der Veranstaltung deutlich. Bettina Lenort erklärt, dass sie bereits mehrfach Kontakt zur Vermietung und Hausverwaltung aufgenommen und sie zu Maßnahmen aufgefordert habe. Bisher scheinbar ohne großen Erfolg. In einigen Fällen ist die Stadt tätig geworden und in Ersatzvornahme getreten. Die Aussicht, dass die Stadt nun die Maßnahmen in die Hand genommen hat sorgte bei den Anwesenden für Freude: „Das war immer mein Traum, dass so etwas passiert“, äußert sich dazu unter anderem Frau Birgit Hellmann, Mieterin und Betroffene der Problematiken am Schophof.

Für die Landtagsabgeordnete Lisa Kapteinat ergibt sich aus der Veranstaltung weiterer Handlungsspielraum. Eine Mieterin berichtet, dass die NRW-Kommunalministerin Scharrenbach in einem persönlich Gespräch die Möglichkeit einer „Unbewohnbarkeitsbescheinigung“ für eines der Gebäude ausgestellt habe. Das Land wolle der Kommune darüber hinaus bei potenziellen Zwangsenteignungen/ Zwangsverwaltungen helfen. „Dort werde ich nochmal nachhaken und fragen, wie das Land in der Sache tätig werden kann“, so Kapteinat.