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Bundestag soll Völkermord an den Jesiden beim Namen nennen

03.08.2022

Zum achten Jahrestag des Beginns der brutalen Angriffe von Daesh auf die Jesidinnen und Jesiden in der Sindschar-Region im Irak sagt Frank Schwabe, Sprecher für Menschenrechte und humanitäre Hilfe der SPD-Bundestagsfraktion:

„Heute vor acht Jahren Begann die furchtbaren Angriffe der IS auf die Jesidinnen und Jesiden. Im Laufe dieser Gräueltaten kamen mehr als 5000 Menschen ums Leben, mehrere Tausend, vorwiegend Frauen und Kinder, wurden versklavt, mehr als 2000 werden noch vermisst und Hunderttausende wurden aus ihrer Heimat vertrieben.

Durch den systematischen Vernichtungswillen ist der Tatbestand des Völkermords erfüllt. Das ist auch das Ergebnis einer öffentlichen Anhörung im Ausschuss für Menschenrechten und humanitäre Hilfe des Deutschen Bundestags im Anschluss an eine entsprechende Petition. Der Bundestag wird sich noch in diesem Jahr mit den Ergebnissen der Anhörung beschäftigen.

Viele Jesidinnen und Jesiden, die seit 2014 aus ihrer Heimat vertrieben wurden, wollen dorthin zurückkehren, statt weiter in Flüchtlingslagern auszuharren. Die Sicherheitslage in Irak und im Speziellen in der Sindschar-Region ist jedoch weiterhin fragil. Ich unterstütze den Wunsch der jesidischen Gemeinde nach einer Rückkehr in ihre Heimat. Dabei müssen wir aber die Sicherheitslage immer im Auge behalten.“