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Schwabe macht sich ein Bild vom Krieg in der Ostukraine

05.11.2018

Im Kriegsgebiet im Osten der Ukraine war jetzt der heimische Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe (SPD). Er war dort als Vorsitzender der Sozialdemokraten in der sogenannten Parlamentarischen Versammlung, also quasi dem Parlament, des Europarats. Dazu gehören 47 Mitgliedsstaaten. Unter anderem eben auch die Ukraine.

„Wir waren im Kriegsgebiet, konnten die Einschläge der Mörsergranaten in einigen hundert Metern Entfernung hören. Dort sterben keine zwei Flugstunden von Deutschland entfernt, praktisch täglich Menschen ohne dass wir das noch wirklich wahrnehmen. Für Millionen Menschen bedeutet die Kriegssituation eine enorme Belastung. Viele sind traumatisiert. Insbesondere die Älteren müssen Torturen über sich ergehen lassen, um ihren kargen Lebensunterhalt zu sichern“, so Schwabe, der auch Sprecher der Bundestagsfraktion der SPD für Menschenrechte und humanitäre Hilfe ist.

Schwabe besuchte einen der „Checkpoints“ zwischen dem von der Ukraine und dem von den Separatisten kontrollierten Gebiet. Diesem müssen jeden Tag knapp 1000 Menschen überqueren, um ihr Überleben möglich zu machen. „Es geht dabei um die Auszahlung der schmalen Pensionen von zumeist nur etwa umgerechnet 25-35 Euro oder um den Kauf von Lebensmitteln“, so Schwabe. Vor Ort informierte sich Schwabe auch über ein von Deutschland finanziertes Projekt zur psychologischen Betreuung von traumatisierten Kindern.

Darüber hinaus besuchte Schwabe ein Projekt zur Entschärfung von Minen bzw. nicht explodierter Munition. „Durch solche Minen kommen viele Menschen ums Leben und werden verstümmelt, aber es kommt auch zu massiven wirtschaftlichen Problemen, weil Äcker nicht bestellt und Fabriken nicht vernünftig arbeiten können. Selbst wenn der Krieg jetzt enden würden, rechnen die Minensucher noch mit einer Arbeit von bis zu 20 Jahren“, so Schwabe.