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Schwabe besuchte Waltrops türkische Partnerstadt Görele

25.08.2014

Im Rahmen einer Türkei-Reise besuchte der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe die türkische Partnerstadt Görele an der Schwarzmeerküste. Bei Treffen u.a. mit dem Stellvertretenden Bürgermeister der Stadt (der amtierende Bürgermeister war verreist), mit dem Gouverneur (Vali) der Provinz Giresun und dem Landrat von Görele informierte sich Schwabe über den Stand der Städtepartnerschaft aus türkischer Sicht und besprach gemeinsame Projekte. Begleitet wurde Schwabe u.a. von einem der Hauptinitiatoren der Städtepartnerschaft Ali Osman Tokalak, der aus Görele stammt, aber schon lange in Waltrop wohnt.

"Eine solche Städtepartnerschaft ist eine sehr gute Gelegenheit sich kennenzulernen und darüber auch eigene Vorurteile abzubauen. Ich lerne bei meinen Türkei-Aufenthalten jedenfalls immer etwas Neues. Wichtig ist, dass die Partnerschaften nicht nur auf dem Papier bestehen oder sich Politiker gegenseitig besuchen. Sie müssen mit Leben gefüllt werden. Menschen und Organisationen aus den Städten müssen sich begegnen und es braucht gemeinsame Projekte," so Frank Schwabe.

Deshalb freut sich der Bundestagsabgeordnete über konkrete Ideen von Kooperationenen, die er mit den Verantwortlichen diskutieren konnte. "Ich freue mich, dass es ein Interesse in Görele an einer schulischen Kooperation gibt. Angedacht ist dafür u.a. die Realschule. Aber es gibt auch ein großes Interesse an einem Austausch im Bereich der Altenpflege. Die Region rund um Görele ist dabei mit ähnlichen Herausforderungen konfrontiert wie wir im Ruhrgebiet. Die Bevölkerung schrumpft und sie wird älter. Ich will solche Kooperationen und Projekte mit meinen Möglichkeiten gern unterstützen und bin dabei im Gespräch mit dem Städtepartnerschaftsverein in Waltrop," so Schwabe.

Schwabe befasste sich auch mit kritischen Themen. So besuchte er als Sprecher für Menschenrechte der SPD-Bundestagsfraktion u.a. ein Projekt der Weltarbeitsorganisation (ILO) gegen die Kinderarbeit in der Haselnussernte. Dieses Thema fand auch bei der Begründung der Städtepartnerschaft im letzten Jahr in Waltrop besondere Beachtung. "Es ist noch ein langer Weg bis die Kinderarbeit abgeschafft ist. Aber es gibt jetzt immerhin eine Debatte darüber und erste Projekte dagegen. Das Thema ist aber komplex. Es handelt sich um kurdische Wanderarbeiter, deren Lebensunterhalt das Arbeiten in der Ernte ist. Das kann man nicht über Nacht lösen. Die Verantwortung liegt aber auch bei den Konsumenten in Deutschland und Europa. Letztlich kommt so ziemlich jede Haselnuss in Nutella und ähnlichem aus der Türkei," so Schwabe.

Stationen auf Schwabes Reise waren auch die Partnerstadt Castrop-Rauxels Zongukdak und die zukünftige Partnerstadt Recklinghausens Ordu. Alle drei Städte liegen an der Schwarzmeerküste und alle drei Städtepartnerschaften wurden innerhalb von zwei Jahren konkretisiert. Außerdem hielt sich Schwabe in Istanbul auf wo er sich Fragen der Menschenrechte und der Pressefreiheit ebenso wie Klima- und Umweltfragen widmete. "Mein Ziel ist es Görele in zwei Jahren wieder zu besuchen und in der Zwischenzeit mitzuhelfen die Projekte zu entwickeln," so Schwabe.