Zonguldak: Idee einer Platzbenennung geboren
Ein rundum positives Fazit ziehen die Mitglieder des Städtepartnerschaftsvereins anlässlich des Besuchs einer Delegation mit Bürgermeister Johannes Beisenherz an der Spitze in der neuen türkischen Partnerstadt Zonguldak. "Die Pflanze der Städtepartnerschaft ist noch jung, aber sie entwickelt sich prächtig", so der Vorsitzende des Städtepartnerschaftsvereins und Bundestagsabgeordnete Frank Schwabe. "Wir sind jetzt von der Phase der Gründung in die Phase der konkreten Kontakte eingetreten. Dazu war der Besuch äußerst fruchtbar. Wir haben immer gesagt, dass wir mehr wollen als den Austausch von Politikerdelegationen. Und so wird das auch sein. Da sind wir uns nach diesem intensiven Austausch noch sicherer", so Schwabe, der gemeinsam mit dem stellvertretenden Vorsitzenden Kubilay Corbaci und weiteren Vereinsmitgliedern - darunter befand sich auch der SPD-Vorsitzende Rajko Kravanja - unterwegs war.
Auf dem intensiven 4-tägigen Programm standen neben offiziellen Besuchen bei Zonguldaks Bürgermeister Muharrem Akdemir und dem Gouverneur der gleichnamigen Provinz Zonguldak Ali Kaban zahlreiche Treffen mit gesellschaftlichen Akteuren aus den Bereichen Bildung, Gesundheitswesen, Politik, Sport und Religion. Konkretes Interesse gibt es beispielsweise an einem Austausch im Bereich der Berufskollegs sowie der Krankenhäuser, aber auch des Rotary Clubs. Der Städtepartnerschaftsverein hatte die letzten Monate in Castrop-Rauxel genutzt und hier ebenfalls großes Interesse an einer Zusammenarbeit entdeckt.
Konkrete Ideen wurden auch gesponnen. "Es wäre schön, wenn in Zonguldak und in Castrop-Rauxel die Partnerschaft auch im Stadtbild deutlich würde", so Kubilay Corbaci. "Wir wünschen uns, dass dazu in den nächsten Monaten Ideen entwickelt werden. Darüber hinaus planen wir eine Reise des sehr bekannten und beliebten Fußballclubs Zonguldakspor in unsere Region. Das wäre sicher ein Highlight", so Corbaci.
Die Bürgermeister von Zonguldak und Castrop-Rauxel waren sich ebenso wie die Vertreter des Städtepartnerschaftsvereins einig, dass der Gedanke eines Dreierbündnisses mit der griechischen Partnerstadt Trikala weiterentwickelt werden soll. "Das angestrebte Treffen mit Vertretern aller drei Städte konnte jetzt leider nicht zustande kommen, weil Trikala einen neuen, aber noch nicht im Amt befindlichen Bürgermeister hat. Wir haben aber die Idee, dass wir uns im nächsten Jahr in Trikala treffen. Ein solches Bündnis wäre weiterhin eine absolute Besonderheit und wir wollen das erreichen", so Frank Schwabe.
Großes Interesse fand die Delegation beim Gouverneur (Vali) der Provinz Zonguldak, und dem ebenfalls vor Ort vertretenen deutschen Solidaritätsverein Zonguldak, an einer Kooperation mit dem Kreis Recklinghausen. "Wir haben bereits im Programm der SPD auf Kreisebene einen solchen Austausch des Kreises mit einer Provinz in der Türkei angedacht und sind deshalb offen für solche Ideen", so Frank Schwabe in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Kreis-SPD.
"Der besondere Dank des Vereins gilt Kubilay Corbaci, der den Besuch zusammen mit den Verantwortlichen in Zonguldak perfekt vorbereitet hat. Die Gastfreundschaft war überwältigend. Neben dem strammen Terminkalender mit Gesprächen gab es auch etwas Zeit die Umgebung zu erkunden. Die Region ist u.a. mit der Weltkulturerbe-Stadt Safranbolu auch als Reiseziel äußerst attraktiv. Wir werden dazu mit Reisebüros aus Castrop-Rauxel in Kontakt treten. Und wir rufen jetzt schon auf bei der nächsten Reise dabei zu sein," so Schwabe. Diese soll turnusgemäß in spätestens zwei Jahren stattfinden.
Information zum Foto „Trikotübergabe“: Bürgermeister Johannes Beisenherz und Frank Schwabe MdB mit Zonguldaks Bürgermeister Muharrem Akdemir (2.v.l), Zonguldakspor-Präsident Süleyman Caner (2.v.r.) und Trainer Cahit Terzi (r.).